Widerstand in Deutschland
Demokratie und Menschenrechte sind keine Selbstverständlichkeit. Die Schritte zu autokratischen und diktatorischen Systemen
verlaufen meist unspektakulär, fügen als Einzelmaßnahme, „sachzwangbegründet“ durch Experten in Politik und Gesellschaft, oft noch
keinen Schmerz zu und werden nicht selten von großen Teilen der Bevölkerung sogar herbeigesehnt. Doch die sich addierenden
Ergebnisse schockieren: angefangen von der Verengung von Debatten, Einschränkungen der Presse- und Demonstrationsfreiheit, überzweifelhafte Verhaftungen und Strafverfahren bis hin zum Anwachsen rechtsextremer Parteien, zur drohenden Lähmung oder gar
Ausschaltung von Gewerkschaften und der mittlerweile wachsenden Kriegsgefahren.
Wir begeben uns in diesem Seminar auf die Spurensuche des deutschen Widerstandes in Deutschland gegen Rechtsextremismus,
Antisemitismus, Diktatur, Krieg und Menschenvernichtung. Wir werden uns mit den Frauen und Männern des Widerstands befassen und
suchen dabei Berliner Orte auf, in denen deren verschiedenen Aktionen, Zweifel und Motive dokumentiert werden.
In dem Seminar werden wir den Botschaften im Widerstand nachgehen und uns fragen, was der französische Autor, Menschenrechtler,
Widerstandskämpfer und Überlebende des Konzentrationslagers Buchenwald Stéphane Hessel, als er uns im Alter von 94 Jahren mit seinem
weltweiten Aufruf „Empört Euch“ aufforderte, uns gesellschaftlich zu engagieren, oder die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer
mahnte „Seid Menschen, respektiert Menschen“, denn daran schließen sich die Fragen an „Worin bestehen die Zumutungen unserer Zeit“ – und was heißt es heute „NEIN“ zu sagen?
- Startdatum
- Montag, 28. September 2026
- Enddatum
- Freitag, 2. Oktober 2026
- Dozent*in
- Gerhard Wysocki
- Veranstaltungsort
Tagungszentrum am Rosa-Luxemburg-Platz
Weydingerstraße 14-16
10178 Berlin- Geschäftsstelle
- Wolfsburg
- Unterrichtsstunden
- 36
- Code
- 261011082